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Die Windmühlen von Mallorca

Bereits beim Landeanflug entdeckt man sie durch die Fenster des Flugzeuges: Die Windmühlen von Mallorca erstrahlen bereits aus weiter Höhe. Vor Jahrhunderten wirtschaftlich bedeutend, sind sie heute die touristischen Wahrzeichen der Insel. Doch Wind wie Zahn der Zeit haben Spuren hinterlassen.

Windmühlen von Mallorca - Ihre Anfänge

Bereits die Perser haben im 7. Jahrhundert den Wind für sich arbeiten lassen. Mit der Eroberung Mallorcas kam die arabische Architektur auf die Insel und die Flügel drehen sich seitdem auch im Süden Europas. Laut den offiziellen Geschichtsbüchern war es allerdings erst im 14. Jahrhundert, wo die hoch in den Himmel ragenden Türme das erste Mal historisch notiert worden sind und mehr und mehr das Bild der Insel prägten. Heute sind leider viele der Windmühlen Mallorcas nur noch Ruinen.

Die Kraft nutzen: Die Windmühlen von Mallorca für Wasser und Korn

Gebiete bewässern oder ebensolche trockenlegen – diese zwei Möglichkeiten wurden mit den Windmühlen Mallorcas genutzt. So wurde zum einen das begehrte nasse Gut aus den Tiefen des Bodens gepumpt, so wurde unter anderem Landschaften trockengelegt, um neue Böden zu erschließen. Das beste Beispiel: Wo sich heute der Flughafen erstreckt, war vor Jahrzehnten noch eine Sumpflandschaft. Auch deshalb lassen sich bei Anflug eine Vielzahl dieser historischen Andenken erblicken.

Den Anfang hatten die Windmühlen von Mallorca allerdings in der Getreideverarbeitung: Schwere Mahlsteine rieben das Korn und bildeten die Grundlage für wichtige Mehlspeisen. Im Osten der Insel wurde so auch das „weiße“ Gold verarbeitet, und aus grobem Meersalz wurde feines Speisesalz.

Die Windmühlen Mallorcas - Aufstieg und Niedergang

Neben der Insel Griechenland auf Kreta verzeichnet Mallorca die meisten Windmühlen; das 17. und 18. Jahrhundert galt als Blütezeit. Heute sind es lediglich rund 3.000 schlanke Türme, die die Insel prägen – wobei bei weitem nicht alle noch architektonisch nennenswert sind. Doch die stummen Zeitzeugen bieten noch heute beliebte Fotomotive. Aber Öl und Diesel haben oftmals den ursprünglichen Charme ersetzt, das Wasser wird heute kostenfrei aus den Kläranlangen gepumpt – das Ende der großen Turmbauten.